Eine Kleine Anfrage von unserem innenpolitischen Sprecher Sebastian Striegel ergab jedoch, dass die für 2,6 Millionen Euro angeschafften Boote die Anforderungen in Sachen Geschwindigkeit und Spritverbrauch nicht erfüllen. Zudem sind sie mängelanfällig. Dadurch entstehen hohe Folgekosten.
Bereits während der Bauphase wurde deutlich: die Rumpfform wurde so gefertigt, dass die geforderte Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h nicht realisiert werden kann. Stattdessen erreichen die Boote nur eine Maximalgeschwindigkeit von 36 km/h. Das führt auch zu einem erhöhten Kraftstoffverbrauch. In der Antwort auf die Kleine Anfrage heißt es: „Bei den neu beschafften WSP (Wasserschutzpolizeibooten) traten nach Indienststellung [...] Mängel auf, die nach hiesiger Einschätzung über das übliche Maß hinausgehen.“
Nicht nur, dass die neuen Modelle erst mit anderthalbjähriger Verspätung auf dem Wasser einsatzbereit waren, jetzt muss sich die Wasserschutzpolizei zusätzlich mit den Beschaffungs- und Konstruktionsproblemen beschäftigen.
Durch den erhöhten Dieselverbrauch entstehen unnötige Mehrkosten für das Land. Dazu sagte Striegel in der Mitteldeutschen Zeitung: „Damit ist die Frage der zusätzlichen Kosten für den Alltagsbetrieb noch nicht beantwortet. Für künftige Neubeschaffungen ist klar: Es muss um die Frage des Antriebs gehen und um einen niedrigeren Verbrauch.“
In den kommenden Jahren sollen weitere Boote für die Wasserschutzpolizei angeschafft werden. Striegel betont: „Dieser Fehler darf sich nicht wiederholen. Deshalb müssen E-Antrieb und eine neue Rumpfform zum Bestandteil der Leistungsbeschreibung werden. Unsere Polizei braucht moderne Ausstattung.“
Die Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage können Sie hier lesen.
Die ausführlichen Medienveröffentlichung dazu:
Mitteldeutsche Zeitung: Polizeiboote „Biber“, „Otter“ und „Kranich“ sind zu langsam und sprithungrig