Die Ampel habe mit der Reform die Finanzierungsgrundlage der Kliniken modernisiert – nun müsse Sachsen-Anhalt mit einem zukunftsfähigen Krankenhausplan nachziehen.
„Nach Jahren des Herumdokterns hat die Ampel das veraltete DRG-System überwunden und endlich ein stabiles Finanzierungsmodell geschaffen. Jetzt liegt es am Land, den Strukturwandel aktiv zu gestalten, statt nur zuzusehen“, betonte Sziborra-Seidlitz.
„Kapitalismuskritisches Blaming hilft nicht weiter. Das Problem ist nicht der Träger, sondern ein Gesundheitssystem, das sich den realen Herausforderungen stellen muss. Wer notwendige Reformen blockiert, gefährdet die Versorgung!“
Sziborra-Seidlitz hob die Chancen der Reform hervor: „60 % Vorhaltefinanzierung bedeutet weniger Marktlogik, mehr Gemeinwohl. Jetzt braucht es mutige Entscheidungen – etwa ein Zentralklinikum im Harz und flächendeckende Gesundheitsanlaufstellen.“ Gleichzeitig forderte sie eine bessere Verzahnung von ambulanter und stationärer Versorgung sowie eine Aufwertung der Gesundheitsberufe: „Die wichtigste Ressource ist nicht Geld, sondern die Menschen, die im Gesundheitssystem arbeiten. Mehr Akademisierung und neue Berufsbilder sind der Schlüssel gegen den Fachkräftemangel.“
Wir setzen auf eine klare Strategie: „Wir müssen die Gesundheitsversorgung zukunftsfähig machen – mit hochqualifizierten, spezialisierten Kliniken und niedrigschwelligen Angeboten in der Fläche.“ Gleichzeitig brauche es eine stärkere Rolle der Kommunen: „Gesundheit darf nicht am Geldbeutel hängen. Kommunale Gesundheitskonferenzen und ein echtes Public-Health-Konzept sind notwendig, um Chancengerechtigkeit zu sichern.“
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21.02.2025
Sachsen-Anhalt muss Gesundheitsversorgung aktiv gestalten
Mit deutlichen Worten forderte Susan Sziborra-Seidlitz, gesundheitspolitische Sprecherin, die Landesregierung auf, die Krankenhausreform konsequent umzusetzen.Yves Rackwitz
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