06.09.2024

Mehr Demokratiebildung im Kampf gegen rechtsextreme Vorfälle an Schulen

Im heutigen Bildungsausschuss haben Vertreter*innen des Landesschülerrats Sachsen-Anhalt und des Landesschülerrats Brandenburg ihre Forderungen zu Rechtsextremismus an Schulen präsentiert. 


Wir fordern, dass im Kampf gegen den wachsenden Rechtsextremismus an Schulen die Demokratiebildung gestärkt wird.

Die Vertreter*innen der Landesschülerräte berichteten unter anderem von Hakenkreuzschmierereien und Hitlergrüßen an Schulen. Diese Vorfälle hätten die Lehrkräfte ihrer Erfahrung nach überfordert. „Lehrkräfte müssen besser auf den Umgang mit Rechtsextremismus vorbereitet werden. Deswegen muss es mehr verpflichtende Fort- und Weiterbildungen in diesem Bereich geben. Außerdem braucht es eine Meldepflicht für rechtsextremistische Vorfälle an Schulen“, fordert Susan Sziborra-Seidlitz, Sprecherin für Bildungspolitik der grünen Landtagsfraktion.

Themen wie der Holocaust und das Wissen um die Gräuel der Nazi-Zeit, Rechtsextremismus und das Leid des Lebens in einer Diktatur werden in Sachsen-Anhalt vorrangig im Geschichtsunterricht ab der neunten Klasse vermittelt. Dazu führt Sziborra-Seidlitz aus: „Das ist offensichtlich zu spät. Es gibt pädagogische Konzepte, wie diese Themen altersgerecht früher unterrichtet werden können. Diese müssen umgesetzt werden. Ebenfalls sollten diese fachübergreifend vermittelt werden.“

„Sich an einer Demokratie zu beteiligen, lernt man am besten, wenn Demokratie auch gelebt wird. Deswegen müssen Schüler*innen mehr Mitsprache- und Mitgestaltungsmöglichkeiten an Schulen erhalten. Das muss auch im Schulgesetz verankert werden. Das ist zentral, um die Demokratiebildung im Kampf gegen wachsenden Rechtsextremismus und andere Strömungen der Demokratiefeindlichkeit zu stärken“, bekräftigt Sziborra-Seidlitz.

Yves Rackwitz

Mitarbeiter für Presse und Kommunikation