Hintergrund war die Sicherung der medizinischen Versorgung in den ländlichen Regionen Sachsen-Anhalts. „Das Modellvorhaben in Havelberg ist notwendig und es ist gut, dass dort die Umsetzung beginnt. Es ist aber problematisch, dass die Notfallversorgung kein Bestandteil des vorliegenden Konzeptes ist. Eine erreichbare Notfallversorgung 24 Stunden jeden Tag gehört zur notwendigen medizinischen Versorgung, aber dafür fehlen verbindliche Aussagen und ein konkreter Plan vom Gesundheitsministerium. Das muss angegangen werden“, fordert Susan Sziborra-Seidlitz, Sprecherin für Gesundheit der grünen Landtagsfraktion.
„Es braucht dafür innovative Ansätze, wie die Notfallversorgung abgedeckt werden kann. Das Gesundheitsministerium ist im alten Konzept ambulante versus stationäre Einrichtungen gefangen. Es ist dringend geboten, dass das Ministerium in Zusammenarbeit mit den Krankenkassen solche innovativen Ansätze, die die alte Denkweise brechen, erarbeitet. Die über 50 Millionen Euro aus dem Corona-Sondervermögen für innovative Versorgungsansätze sind dringend für kreative Ansätze zu nutzen, statt ein business as usual fortzuführen.“