21.08.2025

Gesundheit von ungewollt Schwangeren schützen

Auf unseren Antrag wird im Landtag von Sachsen-Anhalt über die Liberalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen diskutiert.


Anlass der Aktuellen Debatte ist die kürzlich veröffentlichte ELSA-Studie, die die Erfahrungen und Lebenslagen ungewollt Schwangerer untersucht. Die Studie ergab, dass ungewollt schwangere Frauen bundesweit Hürden, wie Stigmatisierung, Kosten und mangelnde Informationen beim Zugang zum Schwangerschaftsabbruch erleben. Als Konsequenz empfehlen die Forschenden der Studie, den Schwangerschaftsabbruch zu liberalisieren.

„Die Strafbarkeit des Schwangerschaftsabbruchs gefährdet die Versorgung und Gesundheit von ungewollt schwangeren Frauen. Wie viele Gutachten und Studien braucht es noch, bis das auch von der Landesregierung verstanden wird? Wir Grüne sind bereit, zu handeln. Wir schützen die Gesundheit von ungewollt schwangeren Frauen. Wir fordern die Landesregierung auf, sich im Bundesrat für die Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs einzusetzen“, sagt Susan Sziborra-Seidlitz, gesundheits- und frauenpolitische Sprecherin.

Die ELSA-Studie attestiert Sachsen-Anhalt im bundesweiten Vergleich eine gute Versorgung beim Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen. Doch auch in Sachsen-Anhalt nimmt die Anzahl an Frauenärzt*innen, die einen Schwangerschaftsabbruch durchführen, ab. Zwischen 2017 und 2023 sank die Anzahl an praktizierenden Ärzt*innen von 40 auf 30. In der Ausbildung von Ärzt*innen wird der Schwangerschaftsabbruch zu wenig thematisiert. Ursache dafür ist die Strafbarkeit des Schwangerschaftsabbruchs durch Paragraf 218 im Strafgesetzbuch.

Yves Rackwitz

Mitarbeiter für Presse und Kommunikation