13.05.2025

Forschungsfreiheit stärken, kluge Köpfe für Sachsen-Anhalt gewinnen

In einer leidenschaftlichen Rede vor dem Landtag hat Olaf Meister, Parlamentarischer Geschäftsführer und Sprecher für Wissenschaft, ein Sonderprogramm zur Förderung der Wissenschaftsfreiheit gefordert.


Hintergrund ist die zunehmende Einschränkung der Wissenschaftsfreiheit in den USA, insbesondere unter der politischen Agenda von Donald Trump.

„Wissen ist Macht – und der Angriff auf die Wissenschaft ist ein Angriff auf die Demokratie“, so Meister. In den USA würden Forschungsmittel gestrichen, Wissenschaftler*innen mit internationalen Wurzeln Visa entzogen, Forschungseinrichtungen politisch unter Druck gesetzt. Besonders perfide: Ganze Forschungsbereiche würden allein wegen Begriffen wie „Diversity“ aus der Förderung ausgeschlossen – ungeachtet ihres tatsächlichen Inhalts.

Olaf Meister sieht darin auch eine Chance für Sachsen-Anhalt: „Wir können und sollten diesen vertriebenen Wissenschaftler*innen hier eine neue Heimat bieten. Unsere Hochschulen sind exzellent aufgestellt, unsere Wissenschaftsfreiheit gesetzlich garantiert. Das ist eine historische Gelegenheit, den internationalen Talentpool für unser Land zu gewinnen.“

Doch die Chance allein reiche nicht. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen fordert die Landesregierung auf, umgehend ein Sonderprogramm Wissenschaftsfreiheit aufzulegen, das gezielt Stellen für internationale Wissenschaftler*innen schafft. Nur so könne Sachsen-Anhalt im globalen Wettbewerb um die klügsten Köpfe bestehen.

Gleichzeitig mahnt Meister dringenden Handlungsbedarf im Kampf gegen Rechtsextremismus an: „Wissenschaftsfreiheit braucht ein gesellschaftliches Klima der Offenheit und Sicherheit. Rassistische Übergriffe und eine starke rechtsextreme AfD schrecken internationale Fachkräfte ab. Wer Exzellenz will, muss Weltoffenheit leben.“

Yves Rackwitz

Mitarbeiter für Presse und Kommunikation