23.08.2024

Endlich Landesprogramm Schulsozialarbeit umsetzen

Wir fordern, dass an jeder Schule mindestens eine Stelle für Schulsozialarbeit geschaffen wird. Dazu wurde in der gestrigen Landtagssitzung im Landtag von Sachsen-Anhalt debattiert.


Die Koalitionsfraktionen der CDU, SPD und FDP lassen eine Einigung zur Weiterführung der Schulsozialarbeit nach der aktuell laufenden Förderperiode an Unstimmigkeiten bei den Verhandlungen zum Landeshaushalt platzen. Ebenfalls schadet der Streit zwischen Bildungsministerin Eva Feußner und Sozialministerin Petra Grimm-Benne über die Zuständigkeit für Schulsozialarbeit dem Weiterkommen bei dem Thema. „Wie eine heiße Kartoffel wird dieses Thema hin und her geschoben und die Verantwortung der jeweils anderen zugeschoben. Die Schulsozialarbeit bleibt dabei auf der Strecke“, mahnt Susan Sziborra-Seidlitz, bildungspolitische Sprecherin unserer Landtagsfraktion.

Wir setzen uns ein, dass ein Landesprogramm Schulsozialarbeit aufgelegt und hauptsächlich aus Landesmitteln finanziert wird. So kann ein langfristiger Erhalt in Sachsen-Anhalt abgesichert werden. Auch die Kommunen werden einen Anteil an der Finanzierung mittragen müssen. Für hochverschuldete Kommunen braucht es deswegen einen Nothilfefonds, der diese bei der Finanzierung der Schulsozialarbeit unterstützt. Sziborra-Seidlitz führt dazu aus: „Es muss dringend verhindert werden, dass Kommunen Mittel aus der Jugendhilfe verwenden, um Schulsozialarbeit zu finanzieren. Es darf keine Situation entstehen, in der Jugendclubs geschlossen werden, um eine Schulsozialarbeitsstelle zu schaffen.“

„Wir kämpfen dafür, dass es an jeder Schule mindestens eine Schulsoziarbeiterin oder einen Schulsozialarbeiter gibt. Denn wir wollen, dass alle Kinder die Chance auf den bestmöglichen Bildungserfolg haben. Schulsozialarbeiter*innen haben dabei eine tragende Rolle, um mehr Chancengerechtigkeit an Schulen zu schaffen“, bekräftigt Sziborra-Seidlitz abschließend.

Yves Rackwitz

Mitarbeiter für Presse und Kommunikation