25.03.2022

Durch Nachhaltigkeit Ernährung für alle sichern

Neben dem unendlichen Leid für die Menschen hat der Krieg in der Ukraine große Auswirkungen auf die Landwirtschaft und die weltweite Lebensmittelversorgung.

In der Folge brechen auch die landwirtschaftliche Produktion und die Exporte von Getreide und Speiseölen ein. Deswegen hat die Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen in der heutigen Landtagssitzung dazu eine Aktuelle Debatte beantragt. „Für uns hat die Versorgung mit Lebensmitteln oberste Priorität. Die Ernährung muss für alle Menschen gesichert sein“, sagt Dorothea Frederking, agrarpolitische Sprecherin der grünen Landtagsfraktion.

„Kurzfristig sind Hilfslieferungen richtig. Langfristig wirksam sind stabile Ökosysteme, die das Fundament für eine widerstandsfähige, klimaangepasste und ertragreiche Landwirtschaft sind. Ansonsten verschärfen sich Krisen, wie extreme Trockenheit. Wenn wir das wenige Wasser nicht besser im Boden halten mit Hecken, Bäumen und Festmist, dann werden wir in Zukunft in Sachsen-Anhalt kaum noch etwas ernten können“, betont Frederking und fügt hinzu: „Die Verknappung von Lebensmitteln wird von der Agrarlobby und der CDU instrumentalisiert, um ein Rollback in der Landwirtschaftspolitik zu verlangen. Dieses Ansinnen lehnen wir ab.“

Frederking unterbreitet Lösungsvorschläge mit einer Eiweißpflanzenstrategie, einer Ackerbaustrategie, Bäume in der Landwirtschaft und einer Abstockung von Tierbeständen in viehdichten Regionen und dem Schließen von Lücken in der Selbstversorgung. „Mit einer flächengebundenen und regional angepassten Landwirtschaft werden auch Staaten des Globalen Südens unabhängiger von Importen an Lebens-, Futter- und Düngemitteln. Unser Agrarsystem muss gerade jetzt umgebaut werden. Deswegen halten wir an der Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft fest. Nur sie sichert die Ernährung für alle Menschen“, so Frederking.

Mathilde Lemesle

Referentin für Pressearbeit und politische Kommunikation