20.06.2024

Beide Universitätsklinika im Land sind uns lieb und teuer

Der Finanzausschuss des Landtags von Sachsen-Anhalt hat heute dem milliardenschweren Sanierungsplan für die Universitätsklinik Magdeburg zugestimmt


Der Plan sieht vor mit 1,06 Milliarden Euro einen umfassenden Neubau zu finanzieren. Dies markiert das teuerste Bauprojekt in der Geschichte des Landes.

Olaf Meister, finanzpolitischer Sprecher unserer Fraktion, äußerte seine Unterstützung für das Projekt: „Sachsen-Anhalt braucht moderne Universitätskliniken in Halle und Magdeburg als Maximalversorger für das gesamte Land und Ausbildungszentren. Die laufenden Investitionen in Halle und die beabsichtigte Modernisierung in Magdeburg sind dafür nötig. Die anstehenden Investitionsentscheidungen unterstützen wir. Wir stehen uneingeschränkt zu den beiden Universitätsklinika im Land, sie sind uns lieb und teuer.“

Dennoch wies Olaf Meister auf einige kritische Punkte hin: „Problematisch ist, dass mit der Realisierung über die IPS auch gleich die Steuerungs- und Mitwirkungsmöglichkeiten aus der Hand gegeben wurden. Das ist unverständlich und widerspricht dem bisherigen Verfahren bei Bauvorhaben des Landes. Lediglich im Landeshaushalt einen großen Kredit für die IPS zu genehmigen, ist nicht sachgerecht. Hinzukommt die ungeklärte Refinanzierung der Schulden für die IPS.“

Das Klinikkonzept des Landes, um die Investitionszusagen für die Unikliniken in Magdeburg und Halle herum optimal aufzustellen, ist folgerichtig. Moderne Unikliniken stehen im Zentrum und wirken in die Fläche, anstatt hinterherzuhängen. Die konzeptionellen Erarbeitungen sollten daher aus einem Guss sein und ineinandergreifen, um schlüssig zusammengeführt zu werden.

„Mit dieser Entscheidung setzt Sachsen-Anhalt einen wichtigen Schritt zur Modernisierung seines Gesundheitssystems und stärkt die medizinische Versorgung und Ausbildung im Land. Die Umsetzung des Projekts wird mit Spannung verfolgt, um sicherzustellen, dass die Investitionen effizient und zielgerichtet eingesetzt werden“, so Meister.

Yves Rackwitz

Mitarbeiter für Presse und Kommunikation